GIPFELBLICKE
© Erich Arndt
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Gipfelblicke
auf die Bezirke der DDR
SUHL
Geografie:
Der
Große
Beerberg
ist
ein
Überbleibsel
eines
vor
über
250
Millionen
Jahren
aktiven
Vulkans
und
mit
982,90
m
ü.
NHN
die
höchste
Erhebung
des
Thüringer
Waldes
und
des
Bundeslandes Thüringens. Zu DDR-Zeiten gehörte der Berg zum Bezirk Suhl.
Unsere Anfahrts- und Auffahrtsroute:
Von
Tambach-Dietharz
über
Georgenthal,
Ohrdruf
und
Oberhof
kommend,
geht
es
weiter
auf
der
Landesstraße
L1129
bis
zu
einem
Parkplatz
nahe
der
Suhler
Ausspanne.
Nun
folgt
man
dem
Rennsteig
bis
zu
seinem
höchsten
Punkt
auf
973
m.
Etwa
500
m
weiter
gelangt
man
zu
Plänckners-Aussicht.
Von
dort
geht
es
einem
Pfad
folgend
bis
zum
Holzdreibein
über dem Trigonometrischen Messpunkt.
Unsere Abfahrtsroute:
Dem
Rennsteig
folgend
fahren
wir
ca.
3
km
bis
zum
Schneekopf.
Dann
geht
es
meistens
bergab
etwa
25
km
über
die
Schmücke
nach
Neustadt
a.
R.
und
weiter
zum
Quartierort
Altenfeld.
Anstrengung:
Mittelschwere
Tour
-
677
Höhenmeter
müssen
bis
zu
Plänckners-Aussicht
geradelt
werden.
Ausrüstung:
Wander- bzw. Radlerausrüstung.
Gefahren:
Bei fehlenden Radwegen sind auf den Kreis-, Landes- bzw. Bundesstraßen die üblichen
Gefahren des fließenden Verkehrs gegeben.
Bemerkungen:
Der
Gipfel
liegt
in
einem
Biosphärenreservat
und
sollte
daher
nicht
betreten
werden.
Es
gibt
auch
keine
Aussicht.
Stattdessen
bietet
die
Plattform
„
Plänckners
Aussicht
"
bei
schönem
Wetter
einen
grandiosen
Fernblick.
Diese
liegt
aber
nur
auf
973
m
und
damit
noch
unter
dem
Gipfel
des
unmittelbar
benachbarten
Schneekopfes
mit
seinen
978
m.
Dieser
Gipfel
ist
uneingeschränkt
erreichbar!
Der
Name
Großer
Beerberg
leitet
sich
höchstwahrscheinlich von seinem Bewuchs ab: Der Ort, wo Beeren wachsen.
Letzte Aktualisierung: 05.10.2018
im Kontext der Geschichte
Im Reisetagebuch geblättert
(Freitag, 28.09.2018)
Ich radle ja so gerne am Rennsteig durch das Land
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den ehemaligen Bezirken der DDR
Die
Erinnerungen
an
unseren
Quartierort
Tambach-Dietharz
aus
dem
Jahr
1964
wären
verblasst,
gäbe
es
da
nicht
noch
zwei
Urkunden,
die
die
Zeit
überlebt
haben.
Als
Schüler
der
neunten
Klasse
nahm
ich
im
Lager
der
Gesellschaft
für
Sport
und
Technik
„
Junge
Patrioten
“
an
einem
Sportwettkampf
teil.
Der
„
Kamerad
“
von
der
4.
Hundertschaft
errang
damals
den
jeweils
3.
Platz
im
100-m-Lauf
(12,1
Sek.)
und
im
Keulenweitwurf
(44
m).
Nun
bin
ich
wieder
in
dem
Ort
an
der
Nordabdachung
des
Thüringer
Waldes
und
nichts
erinnert
mich
an
die
Zeit
vor
44
Jahren.
Offensichtlich
ist
die
Erinnerung
nicht
bei
allen
Ereignissen
gleichermaßen
ausgeprägt.
Triviale
Alltagsmomente
wie
ein
GST-Lager
bleiben
eben
nicht
hängen.
Umsomehr
hoffe
ich,
dass
die
heutige
Tour
von
Tambach-Dietharz
über
den
Großen
Beerberg
und
den
Schneekopf
nach
Altenfeld
noch
lange
im
„
Archiv
“
des
Kopfes
gespeichert bleibt.
Nach
ausreichendem
Frühstück
im
Ferienpark
Sonnenhof
starten
Brigitte
und
ich
bei
frischen
5°C
und
Sonnenschein
gegen
8:45
Uhr
zur
zweiten
Etappe
durch
den
Thüringer
Wald.
Die
ersten
Orte,
die
durchradelt
werden,
sind
Georgenthal,
Nauendorf
und
Gräfenhain.
Mit
aufsteigender
Sonne
wird
es
wärmer,
zusätzlich
heizen
die
zu
meisternden
Höhenmeter
ein.
Von
Ohrdruf
über
Luisenthal
geht
es
nach
Oberhof.
An
der
815
m
hoch
gelegenen
Landstadt,
die
direkt
am
Kamm
des
Thüringer
Waldes
liegt,
fahren
wir,
der
Landesstraße
1129
folgend,
vorbei.
An
einem
Parkplatz,
der
unweit
der
Suhler
Ausspanne
liegt,
wird
die
Straße
verlassen.
Ein
Schild
mit
der
Aufschrift
Großer
Beerberg
weist
die
Richtung,
in
der
es
weiter
geht.
Wir
radeln
nun
direkt
auf
einen
der
bekanntesten
Deutschen
Mittelgebirgswanderwege,
dem
Rennsteig,
entlang.
Der
Waldweg
ist
sowohl
mit
einem
weißen
R
als
auch
mit
neueren
Holztafeln
gekennzeichnet.
Auf
der
Strecke
liegt
sein
höchster
Punkt:
973
m.
Etwa
500
m
weiter
an
Plänckner‘s-Aussicht
werden
die
Räder
deponiert.
36
km
stecken
in
den
Beinen
es
ist
11:45
Uhr.
Hinter
dem
gelben
Schild
mit
einer
Eule
beginnt
die
geschützte
Kernzone
des
Biosphärenreservates.
Dort,
etwas
südlich
des
Rennsteiges,
liegt
der
eigentliche
Gipfel
des
Großen
Beerberg.
Bis
dahin
führt
ein
schmaler
Pfad,
den
sichtlich
schon
einige
Bergenthusiasten
vor
uns
gegangen
sind.
Zur
Mittagsstunde
ist
das
geografische
Tagesziel,
der
mit
983
m
höchste
Punkt
Thüringens
und
des
ehemaligen
DDR-Bezirks
Suhl,
erreicht.
Die
Bergkuppe
ist
flach
und
unspektakulär.
Am
Rand
eines
Hochmoores
steht
ein
brüchiges
Holzdreibein
über
einem
Trigonometrischen
Messpunkt.
Was
man
nicht
sieht:
Der
Berg
ist
ein
erloschener
Vulkan.
Eine
Fernsicht
gibt
es
nicht,
deshalb
wandern
wir
nach
kurzem
Aufenthalt
zurück
zur
schönen
Aussicht,
die
den
Namen,
Justus
von
Plänckner,
des
„
Erfinders
“
der
Rennsteigwanderung
trägt.
Der
Blick
schweift
hinunter
nach
Goldlauter
und
hinüber
nach
Suhl.
Die
ehemalige
Bezirkshauptstadt
der
DDR
ist
von
zwei
Seiten
mit
Bergen
umrahmt:
rechtsseitig
vom
Domberg
mit
dem
Bismarckturm
und
links
vom
Ring-
und
Döllberg.
Auf
der
hölzernen
Aussichtsplattform
ist
zur
Orientierung
ein
kommentiertes
Panorama-Bild
angebracht,
das
sehr
hilfreich
bei
der
Fernsicht
ist.
Nach
einer
Rast
wird
wieder
auf
die
Pedalen
getreten.
Der
etwa
3
km
entfernt
gelegene
Schneekopf,
Thüringens
zweithöchster
Berg
(978
m),
ist
das
nächste
Ziel
der
Etappe.
Nach
einer
Viertelstunde
ist
die
Gipfelfläche
mit
dem
Aussicht-
und
Fernmeldeturm
sowie
der
Neuen
Gehlberger
Hütte
erreicht.
Das
Wetter
hat
sich
verändert,
Regenwolken
ziehen
heran,
es
ist
dunstig.
Unter
diesen
Bedingungen
wird
auf
die
Besteigung
von
Thüringens
Tausender
(wenn
auch
künstlich)
verzichtet.
Von
der
Aussichtsplattform,
die
auf
einer
Höhe
von
1001,11
m.
ü.
NHN
liegt,
hätte
es
keine
Fernsicht
gegeben.
Der
letzte
etwa
25
km
lange
Abschnitt
führt
über
die
Schmücke
nach
Altenfeld.
Ein
Stopp
wird
am
Großen
Dreiherrenstein
eingelegt.
Der
Kreuzungspunkt
mehrerer
alter
Handelswege
ist
gleichzeitig
der
Mittelpunkt
des
Rennsteiges.
Er
liegt
auf
einer
Höhe
von
808
m.
Wechselnden
Landesstraßen
folgend
radeln
wir
am
Bahnhof
Rennsteig
entlang
bis
nach
Neustadt.
In
einem
Supermarkt
werden
die
Satteltaschen
mit
Speis
und
Trank
aufgefüllt,
bevor
es
weiter
nach
Altenfeld
geht.
Die
Tagesetappe
endet
nach
68
km
am
Landhaus
Rennsteigleiter.
Nach
der
Ankunft
beginnt
es
zu
nieseln.
Wir
sind
zufrieden,
stellen
die
Räder
in
der
Landhaus-Stube
ab
und
beziehen
ein
gemütliches,
gut
ausgestattetes
Zimmer. Der Tagesausklang nimmt seinen gewohnten Lauf.