GIPFELBLICKE
                    © Erich Arndt
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     COTTBUS
Geografie: Die   Heidehöhe    befindet   sich   etwa   2   km   südlich   des   Dorfes   Gröden.   Der   Bergrücken, auf    der    brandenburgischen    Seite    des    sächsischen    Heideberges,    ist    die    höchste topografische    Erhebung    des    Landes    Brandenburg.    Die    Grödener    Berge    zählen offiziell   zum   Mittelgebirge,   da   sie   über   200   m   hoch   sind.   Zu   DDR-Zeiten   verlief   die Grenze    zwischen    den    Bezirken    Cottbus    und    Dresden    über    den    Heideberg.    Der höchste topografische Punkt des Bezirkes Cottbus bildete dabei die Heidehöhe.                                   Unsere Anfahrts- und Aufstiegsroute: Der   Etappenstart   erfolgte   in   Oschatz.   Von   dort   radelten   wir   zuerst   nach   Riesa.   Nach der    Überquerung    der    Elbbrücke    ging    es    dem    Dorf    Zabeltitz    und    danach    dem Heideberg   entgegen. Auf   gut   beschilderter   und   zum   Teil   asphaltierter   Strecke   führte der letzte Abschnitt im Waldgebiet auf welliger Strecken zur Heidehöhe empor. Unsere Abstiegsroute: Auf   dem   Rundweg   fahren   wir   hinab   bis   zum   Dorf   Gröden   und   dann   weiter   über   die Orte  Hirschfeld und Großthiemig nach Ortrand zum Kutschenberg . Anstrengung: Der   zum   Teil   asphaltierte   Rundweg   lässt   sich   gut   mit   dem   Rad   befahren.   Dennoch ist etwas Kondition im welligen ansteigenden Gelände erforderlich. Ausrüstung: Radler- bzw. Wanderausrüstung. Gefahren: --- Bemerkungen: ---
Letzte Aktualisierung: 05.10.2018
  im Kontext der Geschichte
Im Reisetagebuch geblättert (Montag, 16.10.2017)                                                                                            Heidehöhe und Kutschenberg trennen nur 40 Zentimeter  
Nach   einer   geruhsamen   Nacht   im   Europäischen   Jugendcamp   in Oschatz     steigen     Brigitte     und     Erich     aus     den     Betten.     Im benachbarten   Freizeitbad   Platsch “   wird   gefrühstückt.   Gut   gestärkt geht    es    auf    zur    nächsten    Etappe.    Die    Heidehöhe,    der    höchste natürliche    Punkt    und    der    Kutschenberg,    der    höchste    Berg    des ehemaligen     DDR-Bezirkes     Cottbus,     sind     die     geografischen Tagesziele.    Bei    bestem    Herbstwetter    wird    Oschatz    in    Richtung Riesa   verlassen.   Um   10:30   Uhr   sind   17   km   geradelt.   Um   in   Riesa auf   die   gegenüberliegende   Elbseite   zu   kommen,   müssen   wir   über die   Elbbrücke   fahren.   Der   Weg   führt   an   der   Skulptur   Elbquelle vorbei.    Das    25    m    hohe    und    234    Tonnen    schwere    gusseiserne Kunstwerk wurde 1999 von Prof. Jörg Immendorf geschaffen. Auf    der    anderen    Flussseite    geht    es    über    mehrere    Dörfer    in Richtung      Gröden      weiter.      Nach      Zabeltitz      weist      uns      der Heidebergturm    die    Richtung.    Das    große    Waldgebiet    um    den Heideberg    ist    mit    einem    Rundweg    gut    erschlossen,    dennoch erfordert   die Auffahrt   bis   zur   Höhe   etwas   Kondition.   Die   Grödener Berge   zählen   offiziell   zum   Mittelgebirge,   da   sie   über   200   m   hoch sind.   Zu   DDR-Zeiten   verlief   die   Grenze   zwischen   den   Bezirken Cottbus   und   Dresden   über   den   Heideberg.   Um   11:20   Uhr   ist   es geschafft,   43   km   liegen   hinter   uns,   die   Heidehöhe   ist   erradelt.   Am Markstein mit der Inschrift: AD 2000              (Anno Domini) AG – HK – LIB  (Arbeitsgemeinschaft Heimatkunde Liebenwerda) Heidehöhe 201,4 m ü NHN (über Normal Höhe Null) wird   gerastet.   Die   Enthüllung   der   Stehle   erfolgte   im   November 2001   nach   Abschluss   der   Höhenmessung;   der   Vermessungspunkt liegt   30   cm   von   der   Granitsäule   entfernt.   Hinter   dieser   befindet sich   auf   einem   angeschütteten   Hügel   der   Trigonometrische   Punkt (TP)       der       Königlich-Sächsischen       Station       Strauch       der mitteleuropäischen   Gradmessung   von   1866 “.   Um   die   Heidehöhe touristisch   attraktiver   zu   machen,   wurde,   sozusagen   als   Krönung, ein   imposanter Aussichtsturm   errichtet,   der   mit   seiner   Höhe   von   34 m   den   Kiefernwald   weithin   sichtbar   überragt.   Trotz   müder   Beine steigen Arndts   hinauf.   Nachdem   die   162   Beton-   und   Holzstufen   bis zur   Aussichtsplattform   in   29   m   Höhe   erklommen   sind,   gibt   es   als
Belohnung   eine   Fernsicht,   die   bis   zu   den   Bergen   der   Oberlausitz   und des   Elbsandsteingebirges   reicht.   Nach   der   Mittagsstunde   fahren   wir den   Heideberg   hinunter   und   über   die   Orte   Gröden,   Hirschfeld   und Großthiemig   dem   Kutschenberg   entgegen.   In   Großkmehlen   leitet   uns das   GPS   erst   über   die   Blochwitzer   Straße   und   dann   einen   Feldweg entlang.    Es    geht    über    Stock    und    Stein.    Wir    kämpfen    uns    durchs Unterholz,   dann   über   einen Acker   und   landen   schließlich   am   Pfad   zum Gipfel.   Diesmal   erfolgt   der   Gipfelgang   ohne   Räder,   die   bleiben   unten. Um   13:45   Uhr,   nach   einer   Etappe   von   62   km,   ist   der   201   m   hohe Kutschenberg     erklommen.     Zum     Berg     gibt     es     folgende     kleine Geschichte: Ein jeder Brandenburger merkt, der höchste ist der Kutschenberg! Dieser    Zweizeiler    ging    im    Jahr    2000    in    die    brandenburgische Landesgeschichte   ein.   Doch   da   gab   es   eine   Vorgeschichte.   Bis   zur Wende   1989/90   galt   für   den   Kutschenberg   bei   Ortrand   eine   Höhe   von 202   m   über   N.N.   Nach   umfassenden   Aktualisierungen   1989   und   der Neuherausgabe    der    topografischen    Karte    1:25    000    (4648    Ortrand) 1992    lag    seine    amtliche    Höhe    nunmehr    nur    noch    bei    199,7    m. Heimattreue   Anwohner   nahmen   sich   dieses   Gipfelschwundes   an.   Sie erahnten,   dass   selbiger   im   Zusammenhang   mit   dem   Hagelberg   bei Bad   Belzig   stehen   könnte,   da   dieser   mit   200   m   über   N.N.   als   höchsten Berg    des    Landes    Brandenburg    statistisch    ausgewiesen    war.    Der Verdacht   wurde   1995   in   der   Heimatliteratur   fixiert.   1997   begannen daraufhin   Neuvermessungsarbeiten,   die   im   Ergebnis   am   5.   Juni   2000 zu         der         schriftlichen         Erklärung         des         Direktors         des Landesvermessungsamtes   Land   Brandenburg   führten,   dass   diese   den tatsächlichen       Verhältnissen       entsprechen.       Danach       hat       der Kutschenberg   die   Höhe   von   201.0   m,   der   Hagelberg   200,2   m .“   Somit ist   der   Kutschenberg   der   höchste   Berg   des   Bundeslandes   Brandenburg und   ist   als   Mittelgebirge   auszuweisen.   Die   Tagestour   nimmt   seinen weiteren   Lauf.   Das   Mittelgebirge   wird   verlassen,   Brigitte   und   Erich radeln    zum    Bahnhof    nach    Ortrand    und    fahren    mit    dem    Zug    nach Leipzig.    Vom    Hauptbahnhof    geht    es    dann    noch    12    km    mit    dem Fahrrad   nach   Lindennaundorf.   Die   Tagesetappe   endet   um   16:45   Uhr und geradelten 77 km.  
Mountain Hiker Potsdam Potsdam Ost-Berlin Ost-Berlin Frankfurt Frankfurt Halle Halle Leipzig Leipzig Cottbus Cottbus Erfurt Erfurt Suhl Suhl Gera Gera Karl-Marx-Stadt Karl-Marx-Stadt Dresden Dresden
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den ehemaligen Bezirken der DDR
Die Bergetappe ist geschafft Nach einer 43 km-Tour am Ziel Auf gutem Radweg geht's dem Heideberg entgegen Die Skulptur "Elbquelle" steht in Riesa Der Rundweg auf dem Heideberg ist gut ausgebaut Trigonometrische Punkt der "Königlich-Sächsischen Station Strauch der mitteleuropäischen Gradmessung von 1866". Der Vermessungspunkt befindet sich neben der Granitsäule Heidebergturm Blick von der Aussichtsplattform des Heidebergturmes Auf dem Weg zum Kutschenberg Der höchste Punkt auf dem Kutschenberg ist erreicht Vermesungspunkt auf dem Kutschenberg Blick auf den Heideberg bei Gröden Etappe am 16. Oktober 2017