GIPFELBLICKE im Kontext der Geschichte
Geschichte eines Lavasteins vom Kilimandscharo
Letzte Aktualisierung: 08.07.2017 
                      © Erich Arndt
Ortler Ortler Großglockner Großglockner Kilimandscharo Kilimandscharo Zugspitze Zugspitze Fichtelberg Fichtelberg
Hans    Meyer    hat    am    6.    Oktober    1889,    dem    Gipfeltag,    am Kraterrand    einen    Stein    in    seinen    Rucksack    gelegt.    Nach    der Rückkehr   nach   Deutschland   wurde   das   Erinnerungsstück   geteilt. Die   eine   Hälfte   hat   er   auf   eine   schwarze   Marmorplatte   heften lassen     und     behalten.     Die     zweite     Hälfte     überreichte     er     in feierlicher Atmosphäre   dem   deutschen   Kaiser. Wilhelm   II.   war   so entzückt,   dass   er   den   schwarzen   Lavastein   im   Muschelsaal   des Schlosses Sanssouci in eine Wand einsetzen ließ. Nach   dem   Zweiten   Weltkrieg   mussten   Restaurierungsarbeiten   im Saal    durchgeführt    werden,    dabei    wurde    festgestellt,    dass    der Stein   vom   Kilimandscharo   fehlte.   Die   Lösung   für   das   Dilemma lag   auf   der   Straße,   denn   ein   ähnlich   aussehender   dunkler   Brocken wurde statt des Originalsteins eingesetzt.
Unter   diesen   Umständen   kann   man   nur   noch   das   Halbstück vom    Erstbesteiger    des    höchsten    Berges    Afrikas    betrachten. Anlässlich   seines   150.   Geburtstags   hatte   das   Leibnitz   Institut für   Länderkunde   (IfL)   in   Leipzig   eine   Ausstellung   zu   Leben und   Wirken   Hans   Meyers   konzipiert.   Die   Schau   mit   mehr   als 400   Exponaten   (   u.a.   mit   Meyers   Steinhälfte)   war   vom   11. November    2008    bis    1.    März    2009    im    Naturkundemuseum Leipzig     zu    sehen.    Bis    zum    14.    Mai    2017    befand    sich    der Lavastein   im   Deutschen   Historischen   Museum   in   Berlin.   In   der Ausstellung    Deutscher    Kolonialismus    –    Fragmente    seiner Geschichte   und   Gegenwart    war   er   zu   sehen.   Der   Stein   befindet sich   in   Privatbesitz   von   Wolfgang   Benn.   Hans   Meyer   war   sein Urgroßvater, der auf dem Leipziger Südfriedhof beerdigt ist. 
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Hans Meyer vor dem Basislager zum Kilimandscharo 1889 Originalstein von Hans Meyer vom Kraterrand des Kilimandscharo Wolfgang Benn mit dem Originalstein vom Kilimandscharo Hans Meyer 1929
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Mountain Hiker Grabstein von Hans Meyer auf dem Südfriedhof Leipzig, III. Abteilung Übersetzung: Unerschrocken wollen wir voranschreiten