GIPFELBLICKE
im Kontext der Geschichte
Deutschlands höchste Gipfel zwischen
Kaiserreich und Republik
Letzte Aktualisierung: 01.03.2017
© Erich Arndt
Kilimandscharo
5.895 m
Ortler
3.905 m
Großglockner
3.798 m
Zugspitze
2.962 m
Fichtelbeerg
1.215 m
Ein
Blick
in
das
Geschichtsbuch
verrät,
dass
Deutschlands
höchster
Berg
immer
niedriger
wurde.
Über
40
Jahre
lang,
zwischen
1949
und
1990,
gab
es
sogar
zwei
deutsche
höchste
Gipfel
auf
der
Landkarte.
Die
Ursache
liegt
in
der
mehrfachen
Veränderung
des
deutschen
Territoriums
zwischen
dem
Kaiserreich
und
der
nunmehr
existierenden
Bundesrepublik
Deutschland.
Zwischen
den
Jahren
1885
und
1918,
in
der
Zeit
des
kolonialen
deutschen
Kaiserreichs,
lag
der
höchste
deutsche
Gipfel
in
Deutsch-Ostafrika,
dem
heutigen
Tansania.
Das
höchste
Bergmassiv
Afrikas,
der
Kilimandscharo,
ragt
mit
seiner
Spitze
5.895
m
über
dem
Meeresspiegel
empor.
Die
Erstbesteiger
waren
der
Leipziger
Geograf
und
Forscher
Hans
Meyer,
der
österreichische
Alpinist
Ludwig
Purtscheller
und
als
einziger
afrikanischer
Begleiter
Yohani
Kinyala
Lauwo.
Sie
erklommen
den
Gipfel
nach
zwei
fehlgeschlagenen
Versuchen
am
6.
Oktober
1889.
Hans
Meyer
schrieb
in
seinem
Buch
„Zum
Gipfel
des
Kilimandscharo
-
Ostafrikanische
Gletscherfahrten“
folgende
Zeilen:
Ich
pflanzte
auf
dem
verwetterten
Lavagipfel
mit
dreimaligem,
von
Herrn
Purtscheller
kräftig
sekundierten
„Hurra“
eine
kleine,
im
Rucksack
mitgetragene
deutsche
Fahne
auf
und
rief
frohlockend:
„Mit
dem
Recht
des
ersten
Ersteigers
taufe
ich
diese
bisher
unbekannte,
namenlose
Spitze
des
Kibo,
den
höchsten
Punkt
afrikanischer
und
deutscher
Erde:
Kaiser-
Wilhelm-Spitze.
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Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
änderte
sich
die
Weltkarte,
das
Kaiserreich
verschwand
und
Deutschland
musste
alle
Kolonien
und
seinen
höchsten
Berg
in
Ostafrika
abgeben.
Der
dominanteste
Punkt
lag
nun
im
Wettersteingebirge
in
den
Ostalpen.
Die
Zugspitze
ragt
2.962
m
über
N.N.
empor.
Der
Expansionswahn
der
Nazis
hatte
zur
Folge,
dass
Österreich
1938
annektiert
wurde.
Der
3.798
m
hohe
Großglockner
wurde
zum
höchsten
Punkt
des
nationalsozialistischen
Deutschen
Reiches.
Im
Kriegsjahr
1943
wurde
Südtirol
zur
Operationszone
der
Nazis
und
somit
führte,
wenn
man
es
so
sehen
will,
der
Gipfel
des
3.905
m
hohen
Ortler
die
Liste
bis
zum Kriegsende an.
Ab
der
Gründung
der
DDR
1949
bis
zur
Wiedervereinigung
der
beiden
Teile
Deutschlands,
im
Jahr
1990,
gab
es
zwei
deutsche
höchste Gipfel: Zugspitze (2.962 m) und Fichtelberg (1.215 m).
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