GIPFELBLICKE
                    © Erich Arndt
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         GROSSGLOCKNER
3.798 m
Geografie: Österreichs      höchster      Gipfel,      der      Großglockner ,             befindet      sich      in      der Hochgebirgsregion   der   Hohen   Tauern .   Am   Fuße   des   Berges   erstreckt   sich   der   größte Gletscher der Ostalpen, die Pasterze.                              Unsere Aufstiegsroute: 1 . Ab     Parkplatz     Lucknerhaus     auf     markiertem     Wanderweg     geht     es     892 Höhenmeter hinauf zur Stüdlhütte. 2 . Am     frühen     Morgen     des     nächsten    Tages     von     der     Stüdlhütte     über     das Ködnitzkees     (Gletscher)     zur     Erzherzog-Johann-Hütte.     Danach     über     den Südostgrat zum Gipfel. Unsere Abstiegsroute: Wie Aufstiegsroute. Anstrengung: Mittelschwere   Hochtour   (T4   –   T5).   Der   Weg   ist   eine   kombinierte   Gletscher-   und Felstour. Am Gipfelgrat gibt es teilweise sehr ausgesetzten Stellen! Ausrüstung: Komplette hochgebirgstaugliche Ausrüstung. Gefahren: Alle alpinen Gefahren im Hochgebirge.
Letzte Aktualisierung: 01.03.2017
1. Etappe
2. Etappe
  im Kontext der Geschichte
 Gipfelfreude an einem schönen Tag im August Die 1. Etappe führt vom Lucknerhaus zur Stüdl-Hütte In der Stüdl-Hütte wird übernachtet Johann Stüdl war ein Prager Kaufmann Um 5:30 Uhr beginnt die Tour Der Großglockner liegt vor uns Vor der Querung des Ködnitzkees werden die Steigeisen angelegt Rückblick auf den Gletscher Das sind die Stationen zum Kleinglockner Gutes Bergwetter macht Freude Aufstieg zum Kleinglockner Schön das Gleichgewicht behalten Auf dem schmalen Grat des Kleinglockners Rückblick zum Grat des Kleinglockners Der letzte Anstieg zum Gipfel Nach der Querung der Scharte geht es hinauf Markus ist mit seinen Gästen am Ziel
In   der   Nacht   wird   nur   geruht,   einen   erholsamen   Schlaf   gibt   es nicht,   denn   die   Luft   im   Raum   ist   verbraucht,   Gedanken   kreisen   um den   Großglockner. Wie   verabredet   trifft   sich   die   Seilschaft   um   5:00 Uhr   zum   Frühstück.   Markus,   unser   Bergführer,   teilt   mit,   dass   er noch   drei   Österreicher,   Willi   mit   seinen   beiden   Söhnen,   bis   zur Erzherzog-Johann-Hütte   zu   führen   hat.   In   der   Morgendämmerung, um    5:30    Uhr,    bricht    die    Gruppe    auf.    Das    Wetter    ist    sehr    gut: Temperaturen   um   den   Gefrierpunkt,   kein   Wölkchen   am   Himmel, kein   Wind.   Stetig   führt   der   sich   windende   Pfad   über   Steinplatten hinauf   zum   Ködnitzkees.   Nach   einer   Stunde   ist   die   Gletscherkante erreicht.    Der    Gipfel    des    Großglockners    ist    im    Blick    und    mir kommen     Zweifel,     ob     wir     da     jemals     hochkommen?     Markus erkundigt   sich   nach   dem   Wohl   der   Gruppe   und   erhält   die Antwort: Joa ,   passt   schon ! “   Damit   ist   alles   gesagt.   Vor   der   Querung   des Gletschers   werden   Steigeisen   und   Seil   angelegt.   Über   Klettergurt, Karabinerhaken    und    Seil    sind    nun    alle    fünf    Bergsteiger    mit Markus,   der   vorangeht,   verbunden.   Die   Erzherzog-Johann-Hütte, in    3.454 m    Höhe    kommt    in    Sicht,    doch    bis    dahin    muss    ein Felsaufschwung   bewältigt   werden.   Die   Passage   ist   zum   größten Teil   mit   Stahlseilen   gesichert.   Um   7:10   Uhr   ist   das   Zwischenziel erreicht,    652    Höhenmeter    sind    geschafft.   Auf    der    Terrasse    der Hütte   wird   gerastet.   Ein   herrliches   Alpenpanorama   zeigt   sich   den Augen.   Die   Gipfel   dutzender   Dreitausender   stecken   ihre   Spitzen   in den    blauen    Himmel.    In    den    Tälern    ruhten    Nebelschwaden    wie Wattebäusche. Nach    einer    halben    Stunde    Ruhe    werden    wieder    die    Steigeisen
angelegt,   Markus,   Brigitte   und   ich   folgten   einer   Spur   im   Schnee,   die sich   wie   ein   Schatten   den   steilen   Hang   hinaufzieht.   344   Höhenmeter sind   es   noch   bis   zum   Gipfel.   Die   Passagen   zum   Glocknerleitl,   dem Sattele,     der    Aufstieg     zum     Kleinglockner,     der    Abstieg     in     die Glocknerscharte    sowie    eine    30 m    steile    Felswand    sind    noch    zu meistern. Am   Ende   des   Schneefeldes   geht   es   ohne Wanderstöcke   und Steigeisen   weiter,   denn   bei   der   Felskletterei   sind   sie   nur   hinderlich. Während   Markus   sichert,   klettern   Brigitte   und   ich   über   Vorsprünge, Platten   und   Rinnen.   An   kleinen   Felsnasen   gibt   es   Griffstellen,   an denen   man   sich   festhalten   kann.   Konzentriert   klettern   wir   über   den schmalen      Grat      des      Kleinglockners,      bis      der      Abstieg      zur Glocknerscharte   erreicht   ist. An   dieser   Stelle   sind   die   Felsen   vereist   - also   Achtung!   Der   etwa   10 m   tiefe   Abstieg   ist   mit   einem   Drahtseil gesichert   und   führt   direkt   auf   die   etwa   fünf   Meter   lange   und   nur 50 cm   breite   Scharte.   Nach   beiden   Seiten   hin   fällt   das   Gelände   ab. Dieser   Übergang   gilt   als   Engstelle,   wo   es   sowohl   im   Auf-   als   auch im Abstieg   zu   anhaltenden Wartezeiten   kommen   kann.   Der   Übergang trägt    auch    den    Namen    Pallavicini-Rinne.    Benannt    nach    Markgraf Alfred    Pallavicini,    der    1886    am    Glockner    den   Tod    fand.    Unsere Seilschaft   hat   Glück,   kann   flüssig   die   Rinne   überqueren   und   ohne Stau   weitersteigen.   Die   30   Meter   hohe   Wand   von   der   Scharte   zum Gipfel     gilt     mit     dem     Schwierigkeitsgrad     II     bis     III     als     der klettertechnisch   schwierigste Abschnitt   und   ist   die   Schlüsselstelle   der Aufstiegsroute.    Problemlos    wird    die    Wand    von    Brigitte    und    mir durchstiegen.   Um   9:45   Uhr   ist   das   Gipfelkreuz   des   Großglockners   in 3.798 m Höhe erreicht. Der Berg ist alle!
Im Reisetagebuch geblättert (Dienstag, 16.08.2011) Einmal im Leben muss man auf den Großglockner hinauf
Mountain Hiker Unsere Aufstiegsroute zum Großglockner